Bericht von den „World Bowhunter Championships“ (Weltmeisterschaft) in Rovaniemi/Finnland

Zeitraum: 30.06.2023 – 08.07.2023

Ort: Rovaniemi / Finnland

Veranstaltung: World Bowhunter Championships (WBHC) der IFAA (International Field Archery Association)

Teilnehmerzahl: ca. 900 Schützen aus 31 Ländern

Bericht von Jürgen Matschl:

Die Weltmeisterschaft Bowhunter (Man schießt auf Tiernachbildungen) in Rovaniemi/Finnland in der Nähe des Polarkreises war diesmal etwas ganz Besonderes. Der Ort befindet sich in der Nähe des Polarkreises und die Veranstaltung fand zudem im Mittsommer statt, d.h. die Sonne geht für mehrere Tage nicht unter. Das stellte für den Biorhythmus der Schützen eine erhebliche Herausforderung dar. Nicht nur allein, dass man an einem der Wettkampftage in der „Nacht“ (Start war von 21 Uhr bis 03:00 Uhr) schoß, sondern auch noch damit zu kämpfen hatte, ausreichend Schlaf zu finden. Vielen gelang das nur mit Augenmasken. Alles in allem eine physische und psychische Kraftanstrengung vier Wettkampftage durchzuhalten und Höchstleistung zu bringen. Da ich meine „Nachtsession“ am 1. Tag hatte und noch dazu eine Hunterrunde (Man hat nur 1 Pfeil, um das Ziel zu treffen) bei schlechten Lichtverhältnissen, vergleichbar mit dem Licht bei Dämmerung, schoß ich nicht so viele Punkte, wie ich es mir vorgestellt habe. Nach Tag 1, lag ich deshalb „nur“ auf Platz 9. Der Folgetag war der Ruhetag. Hier konnte man genügend Kraft tanken für die folgenden drei Wettkampftage (3-Pfeil und Doppelhunterrunden). Am Tag 2 war ich mental im Turnier angekommen und machte Tag für Tag Plätze nach oben gut, auch bedingt durch meine Lieblingsdisziplin Doppelhunter, bei der ich meine persönliche Bestleistung bei einem internationalen Turnier schoß. Am Ende reichte es zu Platz 6 im Einzelwettkampf. Mit der Stilart-Mannschaft Bowhunter Recurve (zusammen mit meinen Teamkollegen Bernd Lebherz u. Ernst Filz) konnten wir uns die Bronzemedaille sichern.

Es war eine wunderschöne, anspruchsvolle Weltmeisterschaft auf höchstem Niveau in einer wundervollen Landschaft am Polarkreis bei Mitternachtssonne. Ein Erlebnis, dass ich wohl nie vergessen werde.