Erneuerung der Mischwasserkanalisation – Infopaket „Update 007-2025.05.26“

Nachdem die Ortsdurchfahrts-Vollsperrung und die dazugehörige Umleitung am 19. Mai aktiv wurde, sind zunächst die weniger offensichtlichen Arbeiten für die Baustelle erledigt worden, beispielsweise die Reinigung des Altkanals für die Kamerabefahrung, Vermessungsarbeiten, die Koordinierung der Bautätigkeiten, Materialbeschaffung, Maschinentransport sowie die Einholung letzter Auskünfte zu Leitungen Dritter.

Die Kanal-TV-Aufnahmen bestätigen deutlich: Der akute Handlungsbedarf wurde von unserem Fachplaner richtig eingeschätzt, und die Erneuerung ist dringend erforderlich!

Um das Personal im Baustellenbereich zu schützen, musste der Arbeitsbereich gesichert werden. Bei ca. 15.000 Fahrzeugbewegungen am Tag war dies mittels Vollsperrung zwingend erforderlich. Die Ermittlungs- und Vorbereitungsphase konnte so innerhalb einer Woche Vollsperrung umgesetzt werden.

Zwischenzeitlich wurde mit der eigentlichen Bautätigkeit begonnen. Der Neubau der Kanalisation in der „Neustadter Straße“ ist also gestartet.

Die Gemeinde bemüht sich weiterhin, alle Informationskanäle auf den neuesten Stand zu halten. Heute zum Beispiel war TV Oberfranken für einen Kurzbericht vor Ort und hat sich vom Ersten Bürgermeister Torsten Dohnalek die Einzelheiten zur Baustelle schildern lassen (siehe Foto anbei). An Radio Eins Coburg, die regionalen Tageszeitungen Neue Presse Coburg und Coburger Tageblatt sowie über den E-Mail-Verteiler und die gemeindliche Themenseite werden die Neuigkeiten weitergegeben – unabhängig von den Anrufen, E-Mails und persönlichen Gesprächen, die fortlaufend bearbeitet und geführt werden.

Bei allem Mitfühlen für die unterschiedlichen Interessenslagen und Bedenken sowie unter Berücksichtigung der vielen Auskunftswünsche: Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass nicht jeder Handgriff auf der Baustelle einzeln erläutert werden kann und auch nicht jede direkt oder indirekt betroffene Person auf unterschiedliche Art und Weise informiert werden kann. Das ist schlicht nicht zu leisten.

Wir betonen erneut: Vor Ort ist eine sehr erfahrene, fachkompetente und leistungsstarke Baufirma tätig. Bitte haben Sie Vertrauen in einen kosteneffizienten, aber auch zügigen Baufortschritt. Dafür muss die Firma jedoch ungestört arbeiten können.

Den Grundstückseigentümern wurde signalisiert, dass ihre Grundstücke während der gesamten Baustellendauer bestmöglich erreichbar bleiben – aus Fahrtrichtung Rödental oder Coburg. Dieses Signal gilt weiterhin, auch für die Eduard-Sommer-Straße (Einbahnstraßenregelung). Gleichzeitig ist aber auch klar: Es kommt selbstverständlich zu Einschränkungen, und die können natürlich auch bedeuten, dass Grundstücke stunden- oder tageweise nicht uneingeschränkt erreichbar sind. Das liegt in der Natur der Sache und ist unvermeidbar. Dies wurde auch nie anders kommuniziert.

Dennoch, da die heutigen Bauarbeiten einigen Gesprächsbedarf hervorgerufen haben:

Was ist passiert?
Die Baufirma hat Fräsarbeiten begonnen, und diese werden aus Kosteneffizienzgründen (Leihgebühr der Fräsmaschine) für den gesamten Arbeitsbereich durchgeführt. Nach dem Fräsprozess wird ein Teil des Fräsguts wieder glattgezogen und verfestigt, übriges Fräsgut wird andernorts gelagert. Es kann als Baumaterial wiederverwendet werden. Die Straße kann nach wie vor befahren werden – allerdings nicht in dem Moment, in dem die Fräsmaschine ihre Arbeit verrichtet. Stundenweise ist daher die Zufahrt nicht uneingeschränkt möglich. Es ist dabei nahezu unmöglich, jede Baustellenveränderung exakt vorherzusagen und die Verkehrssituation entsprechend anzupassen.

Später wird im Arbeitsbereich aufgebaggert und der neue Kanal eingebracht. Die Arbeitsstelle wandert dann also entlang einer Linie (sogenannte „Wanderbaustelle“).

Durch die Fräsarbeiten ergibt sich hoffentlich ein positiver Nebeneffekt: Durch die nun klar erkennbare Baustellenfläche wird langsam und vorsichtig gefahren!

Mittels verschiedener Hinweisschilder wird auf die Erreichbarkeit der in der Baustelle liegenden Örtlichkeiten (z. B. Arzt, Apotheke, Restaurant, Gärtnerei …) hingewiesen. Hier wird noch nach einer gut sichtbaren, aber den Verkehrsfluss nicht störenden Lösung gesucht. Es ist auch klar: Je mehr Namen dort an dem Schilderbaum stehen, desto weniger hilft er bei der Orientierung, da so im Vorbeifahren oder beim kurzen Ampelstopp nicht alles erfasst werden kann. Hier wird es immer wieder Anpassungen geben – auch, weil die Erreichbarkeit aus einer Fahrtrichtung nicht immer gegeben sein wird (das wechselt mit dem Baufortschritt).

Leider blieb heute auch ein Lkw mitten im Kreuzungsbereich Neustadter Str./Lauterer Str./Am Hang liegen und hat dort über längere Zeit den Verkehrsfluss gestört. Die Polizei musste schnell vor Ort sein und die Verkehrssituation regeln.

Wir möchten nochmals dafür werben, ruhig zu bleiben und besonnen auf die Veränderungen der Baustelle zu reagieren. Es gibt sehr oft eine plausible und einfache Erklärung. Selten gibt es nur eine einzige richtige Sicht auf die Dinge.

Was für die einen als „goldene Lösung“ gelten mag, kann für andere große Probleme bedeuten.

Beispiel: Zur Vermeidung von Verkehrslärm, Abgasen, Rückstau und vor allem Gefahren für Fußgänger erscheint es plausibel, die Ortschaft gänzlich für den Durchgangsverkehr unattraktiv zu machen, anstelle „nur“ eine Verkehrsberuhigung anzustreben. Das könnte jedoch bedeuten, dass manche Geschäfte überhaupt keine Laufkundschaft mehr haben. Umgekehrt könnte eine geführte Umleitung durch den Ort mit Vorfahrtsstraßenregelung für diese Geschäfte mehr Kundschaft bringen – für die Anwohner aber zu starke Mehrbelastungen (Lärm, Stau, Abgase, Gefahren). Zwischen diesen unterschiedlichen, widerstreitenden Interessen versucht die Gemeinde zu vermitteln. Kein leichtes Unterfangen – und jedenfalls nichts, was mit einem „Fingerschnipsen“ umgesetzt werden kann.

Abschließend noch der Hinweis: Die Geschwindigkeitsanzeigetafeln zur Sensibilisierung der Verkehrsteilnehmer werden nun ab und an versetzt, um in den verschiedenen Nebenstraßen das Tempo niedrig zu halten – zum Beispiel demnächst in die Bahnhofstraße und Von-Werthern-Straße.

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