Dörfleser Lichtstub´n

Bericht eines Ehrenamt-Neulings

Als wir im November 2023 die Lichtstub´n das erste Mal geöffnet hatten, war ich die Tage davor schon ein wenig aufgeregt…

  • Wer wird kommen?
  • Wird überhaupt jemand kommen?
  • Welche Erwartungen haben wir mit unserer Ankündigung geweckt?

Mit Kuchen, einer kleinen Rede und schon mal vorsichtshalber Handarbeits- und Bastelvorlagen habe ich mich tatsächlich ein bisschen vorbereitet – schön, dass Silke Lindemann von der Gemeinde als Mitwirkende auch von Beginn an dabei war.

Schon das erste Treffen in der Lichtstube hat gezeigt, dass vor allem Handarbeiten im Fokus stehen sollten: Sockengestricke und Material zum Topflappenhäkeln hatten wir schon beim ersten Termin dabei. Schnell sind wir ins Gespräch gekommen, dass wir als allererstes Gemeinschaftsprojekt Mützen und Stirnbänder machen wollen – die Ergebnisse konnten sich sehen lassen.

Mittlerweile kommen regelmäßig 8 – 10 Damen zusammen; von Mitte 30 bis 80 Jahre ist alles vertreten. Auch über die Ortsgrenzen von Dörfles haben wir Besucherinnen – sei es, weil sie mit Dörflesern befreundet sind oder aber gerne als ehemalige Bürgerinnen vorbeischauen.

Dank großzügiger Wollspenden können wir bei Bedarf aus dem Vollen schöpfen und der Socken-, Schal-, Loop- und Topflappenkreativität freien Lauf lassen.

Nachdem das gemeinsame Stirnbandstricken so viel Spaß gemacht hatte, haben Jenny und Silke ganz schnell die nächste Idee entwickelt: die Neubürgersöckchen. Mit einem Modell von Jenny haben sich die Damen ganz fleißig an die Arbeit gemacht und schon ganz viele Söckchen gestrickt.

Aktuell geht es für Ostern mit kleinen Häschen und sonstigem Osterschmuck weiter.

Und was ist außer dem gemeinsamen Handarbeiten geboten?
In unseren Runden drehen sich etliche Gespräche um das aktuelle Tagesgeschehen, die unterschiedlichen Meinungen werden rege diskutiert. Aber es gibt auch immer wieder unterhaltsame Anekdoten aus der Dörfleser Vergangenheit, die die Runde in Erstaunen versetzen oder auch mal zum herzhaften Lachen anregen.

Selbstverständlich kommt auch der Genuss nicht zu kurz: War es anfänglich der selbstgebackene Kuchen, so gab es in der Weihnachtszeit selbstgebackene Plätzchen (Danke, Helga) und andere leckere Spenden zum Tee (oder auch mal einen Geburtstagssekt, auch das hat Eingang in die lustige Runde gefunden).

Auch wenn man annehmen möchte, dass eine Lichtstub´n mit Ende der dunklen Tage ihr Ende findet – unsere Pläne sind andere: Wir wollen uns auch das restliche Jahr weiter regelmäßig montags treffen und gemeinsam eine schöne Zeit verbringen. Das nächste Projekt steht schon in den Startlöchern. Für einen Adventsbasar wollen wir schöne und nützliche Dinge herstellen: Socken, Fäustlinge, Stirnbänder, Stulpen, Topflappen… und was uns sonst noch so einfällt.

Für mich ist die wöchentliche Lichtstube auf jeden Fall eine Bereicherung der Woche, seien es die schönen Unterhaltungen und auch die Tricks, die ich als langgediente Strickerin auch noch lernen konnte. Ich hoffe, dass die Lichtstub´n ein fester Bestandteil der Dorfaktivitäten bleibt und freue mich, wenn zu den liebenswerten Teilnehmerinnen auch noch weitere Interessierte den Weg zu uns finden.
Text: Andrea Hink
Bilder: Jenny Kalb

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